Vitalkost und mehr auf leeren Magen
Erstellt von r.ehlers am Sonntag 1. November 2015
Von:… [mailto:…a@gmx.de]
Gesendet: Samstag, 31. Oktober 2015 19:06
An: re@richtig-essen.net
Betreff: Frage an den Experten
Sehr geehrter Herr Ehlers,
ich habe bereits diverse Ihrer Artikel/Aufsätze mit großem Interesse gelesen, und dennoch ist mir folgende Frage übriggeblieben:
Aufgrund eines sog. Leaky Gut-Syndroms (also „löchrigen Darm“) und einem damit verbundenen Vitamin- und Nährstoffmangel in erheblichem Ausmaß nehme ich seit etwa einem Jahr morgens auf nüchternem Magen 10ml Rechtsregulat, sodann den Saft einer halben Zitrone mit etwas Wasser, gefolgt von probiotischen Kapseln/Pulver. Das im Abstand von mind. 30 min. eingenommene Frühstück besteht dann entweder aus einem grünen Smoothie oder einem Gemüsesaft aus dem Entsafter, also selbst gepresst. Wenn ich jetzt noch die Vitalkost aus dem Hause Naturkost Ehlers einbauen wollte, so stellt sich die Frage: An welcher Stelle? Der Magen ist ja morgens nur einmal leer…
Eine weitere Frage: Entspricht das Rechtsregulat letztlich nicht auch dem Prinzip, nach dem die Vitalkost hergestellt wird, wenngleich es nun bereits flüssig daherkommt?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen,
herzlichen Dank und Gruß
…
Meine Antwort:
Sehr geehrte Frau …,
Sie stellen die richtigen Fragen, die wirklich weiterführen können. Ist es denn richtig, dass der Magen nur einmal morgens leer ist? Wenn Sie Rechtsregulat mit seinen Enzymen einnehmen, das bestimmt nicht schaden kann (obwohl ich von der Begründung des Herstellers keineswegs voll überzeugt bin), ist der Magen schon wenige Minuten danach wieder völlig leer und auch der Dünndarm kann sich alsbald neuen Aufgaben widmen. Auch der Zitronensaft in Wasser läuft nur den Magen hindurch und ist bald im Dünndarm nicht mehr zu finden. Gleiches gilt für probiotische Präparate (ganz sicher sehr wertvoll gerade für Sie!!!). Wenn Sie diesen Rhythmus einhalten, ist der Magen nach jedem Vorgang fast umgehend wieder frei.
Ich denke aber, dass Ihr morgendliches Ritual zu kompliziert ist und einen Schritt zuviel enthält. Sie können doch die probiotischen Mittel zusammen mit dem Glas Wasser mit Zitrone einnehmen bzw. verzehren!
Dass Sie am Ende an Stelle eines regulären Frühstücks ein Grünes Smoothie verzehren oder einen Gemüsesaft aus dem Entsafter trinken, geht richtigerweise dahin, dass Sie endlich auch von der Summe der dringend benötigten Vitalstoffe einen guten Schub abkriegen. Gemüsesaft und die grünen Anteile im Smoothie bringen dann endlich auch einiges an Aminosäuren mit, die Ihnen bei einem Leaky Gut Syndrom leicht knapp werden. Ein wenig mehr Betonung der Eiweißanteile wäre aber sicher besser. Die Pflanzenmehle, die ich für die nativer Kost/Aminas Vitalkost propagiere (nicht nur Amaranth und Quinoa) haben sämtlich deutlich mehr Eiweißanteile als 10 %.
Ihr morgendliches Prozedere vom Rechtsregulat bis zum Grünen Smoothie hat schließlich keinen Bezug zum Aminas Prinzip des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin. Um den für benötigten intensiven Verstoffwechslungsreiz im Dünndarm zu erzeugen, braucht man schonend getrocknete rohe fein gemahlene faserreiche Pflanzenstoffe, die auf leeren Magen genossen eben diese schnelle Resorption ermöglichen. Wenn man Pflanzensaaten wie Amaranth und Quinoa zum Keimen bringt, nimmt man ihnen ihren Faserreichtum. Man bringt sie vielmehr weg von der Existenz des Samens in Richtung auf die daraus sich entwickelnde Pflanze.
Ich gehe davon aus, dass sie ohne eine Minderung der Wirkung der Probiotika diese auch zusammen mit dem einen benötigten Löffel nativer Kost einnehmen können. Es bleibt dann ja bei einer kleinen Mahlzeit, die nicht im Magen festgehalten wird – und die Zutaten der nativen Kost stören die Aufnahme und den Transport der Laktobazillen überhaupt nicht. Sollten Sie da noch nicht das beste Präparat haben, prüfen Sie doch einmal das Acidophilus Plus von Vita Natura ! S. dazu auch meinen Beitrag http://www.essenspausen.com/acidophilus-bifidus-co-freundliche-milchsaeurebakterien/.
Ich bin ein ausgemachter Fan von Grünen Smoothies, auch wenn sie den Aminas Effekt nicht bringen. Den aber braucht man regelmäßig nur einmal am Tag, weil Serotonin doch so eine lange Halbwertzeit von 21 Stunden hat!
Noch ein Wort -mehr am Rande – zur “ Vitalkost aus dem Hause Naturkost Ehlers“:
Ich äußere mich dazu, weil Sie mit der Wahl des Begriffes Naturkost Ehlers zeigen,, dass Sie ein wenig von den Familieninterna wissen. Die Dinge sind viel kurioser als Sie es wissen können. Diese Querelen sind aber ohne Bedeutung für die Richtigkeit, rohe Kost auf leeren Magen zu essen und bei vorherrschender Unterversorgung mit Serotonin mit nativer Kost entgegenzusteuern.
Dennoch: Meine (Noch-)Ehefrau Bea“trix“ Ehlers, die unseren Sohn Dominik als Inhaber und Geschäftsführer der Aminas GmbH ausbooten wollte, weiß wenig von den biologischen Abläufen bei der Verstoffwechslung unserer Nahrung und ihren Wirkungen, obwohl sie das schon seit Jahren in meinen Büchern und Beiträgen hätte lesen können. Es gibt eben Leute, die lesen allenfalls mal einen seichten Krimi, sonst aber nichts was länger ist als eine halbe Seite.
Meine Frau hatte aber mitbekommen, dass man mit dem Verkauf von offenbar gesundheitsförderlichen Produkten Geld verdienen kann. Also hat sie, damit ihre privaten Gläubiger keinen Zugriff erhalten, eine Briefkastenfirma in Spanien eröffnet und verkauft jetzt darüber ihre EHLERS Naturkost, die allerdings tatsächlich weitgehend eine Kopie dessen ist, was sie in der Firma Aminas gesehen und mitverwaltet hat. Angeblich hat sie ein Büro in Erkrath bei Düsseldorf. Dort steht aber nur ein Telefon im Keller, das eingehende Anrufe automatisch nach Spanien weiterleitet. Ich kann ihr nicht absprechen, dass auch ihre Produkte im Sinne meiner Entdeckung funktonieren, soweit sie sie eben nur abkupfert. Aber sie steckt auch Zutaten in ihre Mischungen, die bekannt sind, häufig Allergien auszulösen und glaubt, mit pappendem gekeimtem Mehl den Stein der Weisen gefunden zu haben. Zudem verlangt sie viel zuviel für ihre Mischungen. Bitte verstehen Sie, dass ich keine Veranlassung habe, ihre „Vitalkost aus dem Hause Naturkost Ehlers“ zu loben, zumal sie am Appartement an der spanischen Küste, das ich in die Ehe eingebracht habe, neue Schlösser angebracht hat und mich von der Nutzung ausschließt.
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für die Lösung Ihres Gesundheitsproblems,
Rolf Ehlers
P.S. Eine Rückfrage und meine Antwort
Sehr geehrter Herr Ehlers,
herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort; Ihren Hinweis, das Zitronenwasser mitsamt den probiotischen Tabletten zu nehmen, greife ich dankend auf. Ich habe aber einen vielleicht (oder besser: hoffentlich!) nicht unwesentlichen Bestandteil meiner morgendlichen Ernährung vergessen, den ich hier noch anführen möchte, und das ist Peter Jentschuras Wurzelkraft, welches ich dem grünen Smoothie zufüge. Ich schätze nun aber, dass das, ebenso wie das Rechtsregulat, nicht dem nahekommt, was Sie entdeckt haben(?) Wenn Sie noch Zeit und Lust fänden, mir näher zu erläutern, warum Sie von der Begründung des Herstellers des Rechtsregulat nicht überzeugt sind, so würde ich mich darüber freuen – das ist aber natürlich nicht meine Erwartung.
Meine Kenntnisse über die geschilderten Familieninterna sind nicht ausgeprägt, vielmehr habe ich kürzlich in einem Journal über Ihre Entdeckung gelesen; einige Seiten vorher war eine Werbeanzeige zu sehen mit besagtem Label „Naturkost Ehlers“. Wenn ich Sie jetzt richtig verstehe, ist das die von Ihrer (Noch-)Ehefrau geleitete Firma, wohingegen Sie Ihre Produkte unter www.aminas.de vertreiben (dort habe ich mich noch nicht registriert, daher habe ich noch keinen Eindruck von den einzelnen Produkten)?
Auch für Ihre hierauf vielleicht erfolgende Antwort bereits vielen Dank!
Schönen Gruß
…
Liebe Frau …,
Sie haben schon selbst erkannt, dass sich verschiedene Wege überhaupt nicht wechselseitig stören müssen. Jentschura Wurzelkraft passt prima in ein Grünes Smoothie.
Man muss natürlich die Kostenfrage stellen und die Frage, ob man wirklich so viel tun muss. Ich denke, die umfassendste Wirkung hat die native Kost, die ja hauptsächlich aus gemahlenen rohen Getreidesamen besteht, die bereits eine gewaltige Fülle an Vitalstoffen mitbringen. Dennoch macht es sich gut, diese mit inhaltlich reichen anderen Pflanzenstoffen aufzuwerten. Man kann auch umgekehrt vorgehen und sein Grünes Smoothie mit etwa der Hälfte an nativen Mehlen versehen und dazu noch in kleiner Menge weitere interessante Komponenten hinzufügen.
Nur eines müssen Sie dann beachten: ein Grünes Smoothie wird meist in einer Masse von 0,2 l oder mehr zusammengestellt. Das ist für den Aminas-Effekt viel zu viel.
Nehmen Sie davon nur die Hälfte und trinken diese Menge mit vielleicht noch ein wenig Wasser und sie haben das jeweils beste aller Welten, eben auch die Förderung des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin! Eine zu große Mahlzeit würde vom Magenpförtner nicht direkt durchgelassen, es kann dann auch keine intensive Verstoffwechslung im Dünndarm geben, der die Chemotaxis nach der Herstellung von Serotonin in seiner Funktion als Esskontrollhormon auslöst.
Rechtsregulat bewirbt sich selbst wie folgt:
„Rechtsregulat® Bio ist ein kaskadenfermentiertes flüssiges Konzentrat aus frischen, ökologisch angebauten Früchten, Nüssen und Gemüse. Es enthält Aminosäuren, Oligopeptide, sekundäre Pflanzenstoffe, rechtsdrehende Milchsäure und Zellwandbestandteile der Milchsäurebakterien (Peptidoglykane).
Durch die patentierte Kaskadenfermentation (mehrstufige Fermentationen) werden die pflanzlichen Zutaten intensiv aufgeschlossen, die wichtigen Inhaltsstoffe herausgelöst, konzentriert und in kleine Moleküle zerlegt. Diese kleinen natürlichen Bausteine kann der Körper besonders leicht aufnehmen.
Nachweislich erhöht Rechtsregulat® Bio die Energie in den Zellen. Ein natürliches Plus an Energie und Leistungsfähigkeit sowie eine gestärkte Immunabwehr sind die Folge.“
Was sagt das eigentlich mehr als dass durch die Fermentation die Zahl der Enzyme höher wird? Sie werden entweder neu erzeugt (wie?) oder besser aus den Pflanzen hervorgeholt, was ich vermute. Das aber schaffe ich auch mit feiner Vermahlung und Verzehr auf leeren Magen.
In der Werbung ist auch die Rede davon, dass die Zugabe von Milchsäurebakterien „ähnlich wie beim Verdauungsprozess im Körper“ die Zerlegung der Nahrungsbestandteile fördere. Das kann ich noch weniger verstehen. Acidophilus, Bifido & Co. finden sich kaum im Dünndarm. Sie zerlegen die im Dünndarm nicht nutzbaren Ballaststoffe im Dickdarm. Bakterien können viel, sie verstoffwechseln aber nicht!
Vor ein paar Jahren ist mir einmal eine firmeneigene Beschreibung der angeblich wunderbaren patentierten Vorgänge in die Hände gefallen. Aber auch da passten die Enden nicht zusammen.
Wer besondere Wirkungen behauptet, ist in der Darlegungs- und Beweislast (wie bei Gericht). Wenn er einem Menschen mit gesundem Menschenverstand nicht klar verständlich machen kann, wie sein Produkt genau arbeitet, reicht das nicht. Das Produkt kann natürlich dennoch ganz gut sei, die Grenzen sind aber nicht zu übersehen. Ich werde übrigens schon vorsichtig, wenn jemand Sprüche ablässt wie dass das „Rechtsregulat die Energie in den Zellen“ erhöhe, von sich gibt. Meint er ATP oder was?
Zum Schluss eine Klarstellung: Ich verkaufe nichts. Ich bin nur der Entdecker des Aminas Prinzips und der Entwickler der ersten Sorten der Aminas Vitalkost. Wäre ich Hersteller oder Verkäufer, dürfte ich – auch als Autor von Sachbüchern – nicht über die Wirkungen von Lebenmittelprodukten schreiben. So seltsame Regelungen kennt unsere „Rechts“ordnung!
Mit besten Grüßen
Rolf Ehlers